Musik zum Fest

Mary, did you know?

Genau die richtige Portion Pathos für die Weihnachtsfeiertage hat für mich das A-capella-Quintett von Pentatonix. Ihre Version von „Mary, did you know“ beginnt wie ein sanft gesungenes Gespräch mit der Jungfrau Maria. So wie stolze Mütter ihre Kinder preisen, erinnert der Chor an den eigentlichen Grund, warum wir Weihnachten feiern: „Mary, wusstest du es, als du dein Baby geküsst hast? Dein Baby ist der Erlöser der Menschheit.“ Die Wunder des Neuen Testaments werden in fünf Stimmlagen kunstvoll verwoben, erreichen punktgenau dramatische Höhen. Was für mich den Zauber dieses Pop-Weihnachtsklassikers ausmacht, ist, dass die fünf Sänger dabei nicht ins Kitschige abgleiten.
Tipp von Gertraud Wittmann

Swing unterm Weihnachtsbaum
15. Dezember 1944: Auf dem Weg ins befreite Paris stürzt eine Maschine bei dichtem Nebel über dem Ärmelkanal ab. Die beiden Insassen bleiben verschollen. Einer von ihnen wollte US-Soldaten auf einem Weihnachtskonzert seine Melodien schenken. Sein Name: Glenn Miller.
Bis zu seinem plötzlichen Tod schaffte der amerikanische Posaunist und Bandleader es, den gebeutelten Landsleuten in Kriegszeiten wieder Zuversicht zu geben. Und so sind seine Lieder für mich mit entwaffnender Leichtigkeit verbunden, wenn die CDs in der Weihnachtszeit aus der Schublade meiner Oma gekramt werden. Zwar hinterließ Miller mit „Jingle Bells“ nur ein typisch weihnachtliches Stück, bei dem Pferdeschlitten auf klingende Tequila-Gläser treffen. Aber auch Lieder wie „In The Mood“ oder „Moonlight Serenade“ wecken in mir die Sehnsucht nach einer besseren Zeit. Schließlich kann das neue Jahr immer nur besser werden als das vergangene – oder etwa nicht?
Tipp von Christoph Aschenbrenner

Weihnachtliche Filmmusik

Ich bin kein großer Fan von Weihnachtsmusik. Im Radio dudeln wochenlang die immer gleichen Hits rauf und runter und die traditionellen Lieder vermitteln mir meist das Gefühl, dass ich auf Knopfdruck in Weihnachtsstimmung kommen soll. Klappt bei mir meist nicht. Eine Ausnahme gibt es allerdings: „Christmas Vacation“ von Mavis Staples. In der Vorweihnachtszeit sehen wir uns zuhause jedes Jahr „Eine schöne Bescherung“ mit Chevy Chase und Beverly D’Angelo an. Im Zeichentrickvorspann des Films möchte ein Weihnachtsmann der Familie Griswold Geschenke unter den Baum legen. Dabei unterlaufen ihm allerdings einige Pannen. Vertont sind die kurzen Szenen mit diesem wundervollen Lied. Und wenn Mavis Staples lossingt: „It’s that time. Christmas time is here“, dann weiß ich: Ja, bald ist auch bei uns Weihnachten.
Tipp von Dr. Marina Jung

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