Herzgesund durch den Winter
Sportkardiologe Dr. Martin Klügl im Interview
Die meisten Herzinfarkte gibt es im Winter. Kälte, Einsamkeit, Stress und Schlemmerei belasten den Herzkreislauf. Im Gespräch verrät der Straubinger Kardiologe, Sportmediziner und begeisterte Sportler Dr. Martin Klügl, was man tun kann, um herzgesund durch den Winter zu kommen.
Sport ist gesund. Gilt das auch im Winter?
Dr. Klügl: Natürlich, ganz klar! Der Schlüssel zu den gesundheitlichen Effekten von sportlicher Aktivität ist Regelmäßigkeit. Wir tun uns leicht, bei schönem Wetter aktiv zu sein. Das im Winter regelmäßig beizubehalten, ist auf jeden Fall hilfreich.
Was muss man dabei besonders beachten, wenn es kalt ist?
Gerade Herzpatienten spüren die Kälte. Die Gefäße ziehen sich zusammen, auch die feinen Herzgefäße, und das kann dann eine Angina pectoris auslösen, diesen Druck auf der Brust. Wenn man sowas merkt, sollte man auf jeden Fall die Symptome ernst nehmen und zum Arzt gehen.
Das Herzinfarktrisiko steigt ja auch bei Kälte.
Genau. Da hat man ein Blutgefäß, das leichte Verengungen haben kann, die Sie bei angenehmen Temperaturen im Alltag nicht bemerken. Aber in Extremsituationen, also zum Beispiel bei Kälte oder dann eben auch bei Sport, zieht sich das Gefäß weiter zusammen und das Herz wird nicht mehr richtig durchblutet.