Frederic Meisner

Bunt, fesch, angesagt

Trachten-Designer Frederic Meisner verrät Outfit-Tipps für die kalten Monate

Tracht geht eigentlich immer. Das dachte sich auch der ehemalige Glücksrad-Moderator Frederic Meisner. Weil ihm viele Modelle aber schlicht nicht zusagten, stand sein Entschluss fest: „Ich will eigene Trachtenmode kreieren.“ Seit 2014 hat sich der heute 72-jährige Designer dem bayerischen Lebensgefühl in Form von Jankern, Sakkos, Westen, Hemden und Lederhosen für den Herrn verschrieben. „Ab einem gewissen Alter wollte ich einfach das tun, was mir Spaß macht“, sagt Meisner.

Strickjacken und Westen halten warm
Damit Tracht nicht nur auf großen Volksfesten oder auf Hochzeiten ein Hingucker ist, muss sie für Meisner vor allem eins sein: alltagstauglich. Deshalb lassen sich seine Janker auch zu einer Jeans tragen, lässig und cool. Und der Designer lebt es vor. An vielen Tagen sieht man ihn zum Trachten-Sakko mit einer Jeans- oder Chino-Hose in seinem Geschäft in der Münchener Rumfordstraße 37 stehen. Mit einer Thermoweste dazu sieht das auch draußen stylisch aus und schützt zudem vor Kälte. Strickjacken und Westen gehen ebenso eine optische Liaison mit dem Janker ein. Beide lassen sich hervorragend kombinieren und halten schön warm.

Von anthrazitfarben bis samtblau

Hochwertige Stoffe, gute Schnitte und Mut zu Farben – so beschreibt Meisner seinen Stil. Zur kalten Jahreszeit gehören für ihn vor allem gediegenere Farben. Ein hellgrauer Loden aus feiner Merino-Schurwolle harmoniere etwa gut mit blau-melangem Riegel am Janker. Anthrazitfarbene Janker sind für den Designer so begehrt wie Modelle in Spinatgrün oder dem schimmernden Ton einer Zypresse. Am besten im Zusammenspiel mit einem samtblauen Kragen. Dunkelblauer Melange-Kragen oder Alcantara-Kragen – ein Wildleder-Imitat – seien ebenso modisch und wirken flott. Soll es weihnachtlich anmutend sein, eignen sich laut Meisner besonders rote oder samtgrüne Janker sowie solche mit Schottenkaro-Muster. „Unterm Weihnachtsbaum trägt aber niemand bei mir in der Familie Tracht, da geht es entspannt zu.“

Mit Schal, Schirm und Stiefel
Wer es um den Hals gerne kuschlig hat, dem rät Meisner zu einem Kaschmir-Schal. Zu viele Accessoires sollten es aber nicht sein, denn: „Die Tracht allein lebt durch ihre Optik.“ Bei schlechtem Wetter ist der Schirm ein guter Begleiter, damit empfindliche Trachtenstoffe wie Samt heil durch die nasskalte Saison kommen. Untenrum hält ein guter Stiefel warm, mit kuschligen Stricksocken. Auch eine Bundlederhose sei möglich. Was für Meisner allerdings gar nicht geht: „Zu lange Ärmel oder zu weite Größen.“

Elegante Blazer für die Damen
An seine erste Tracht erinnert sich Meisner bis heute genau. „Als Sechsjähriger habe ich eine Lederhose von meinem Vater geschenkt bekommen.
Das Weitergeben der Tracht war schon immer etwas Besonderes und hat eine lange Tradition.“ Seine beiden Zwillingstöchter tragen liebend gerne Dirndl, verrät der Designer. Sein Tipp für fesche Damen: Den Rock mit einem eleganten Blazer verbinden. Denn auch die entwirft der 72-Jährige inzwischen. Es findet sich eben immer Zeit für etwas Neues.

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von Christoph Aschenbrenner

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