Spaß im Schnee für die ganze Familie

Unterwegs in den österreichischen Nockbergen

Die Nockberge im österreichischen Kärnten bieten sanft-hügelige Gipfel. Auf der Brunnachhöhe ist die Weitsicht auf die schroffen Kanten der Julischen Alpen, das Matterhorn und die Kuppen des Biosphärenparks Nockberge atemberaubend. Atemlos sind auch (die ungeübten) Schneeschuhgeher, die yeti-große Spuren im knirschenden Schnee hinterlassen. Rundum stehen Zirben und Lärchen. Ihnen hat der stete Wind an der Nordseite die Äste weggebrochen. Sonne, glitzernder Schnee und das Panorama laden ein, innezuhalten und die Stille zu genießen. Wer nicht mit Schneeschuhen oder Tourenski über die Gipfel wandert, findet im Familien-Skigebiet mit rund 100 Liften gemütliche Abfahrten für jedes Alter.

Winterwandern im Schnee und Brauchtum auf der Hütt’n
Mit Ranger Markus geht es hinauf zur Turracher Höhe. Er kennt das Gebiet wie seine Westentasche, erzählt vom Baumbart, einer Flechte, die wie aneinandergereihte Ziegenbärtchen an den Ästen hängt und ein Zeichen für die saubere Luft hier ist. Er findet Reste von Fichtenzapfen und auch die Spur des Eichhörnchens, das sich mit den Samen den Bauch voll geschlagen hat. Eine Pistenraupe hat für die Wanderer eine feste Straße geschaffen. 20 Zentimeter daneben ist der Schnee oft hoch aufgetürmt. Wer sich an die falschen Stellen wagt, versinkt schon mal bis zur Hüfte im Pulverschnee. Achtsam pflückt Markus hi und da Zirbennadeln, sammelt ein Stück Holz, getrocknete Pflanzen und steckt alles als duftendes Souvenir in ein Schraubglas. Mystisch und gemütlich wird es in einer der Stuben. Die Bergbäuerin vom Hochsinner zeigt die Tradition des Räucherns mit verschiedenen Kräutern. In den Raunächten werden Haus und Hof mit dem würzigen Rauch gesegnet und von bösen Geistern befreit – auch heute noch. Bei Glühmost und regionalen Schmankerln hört man ihr gerne zu.

Echter Speik – das ausgleichende Kraut aus den Nockbergen
Neben Wacholder riecht die Räuchermischung nach Speik. Da das Kraut streng unter Naturschutz steht, dürfen im Biosphärenpark nur wenige Familien aus Bad Kleinkirchheim die pflegende Pflanze ernten, die hier in den Nockbergen wächst und Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Das Monopol auf die Verarbeitung hat die Stuttgarter Firma Rau, die die orange Speick-Seife herstellt. Diese erste parfümierte Seife Österreichs ist in manchen Hotels wie dem der Familie Prägant noch üblich. Der würzige Duft auf der Haut ist so angenehm, dass er den Urlaubern zuhause glatt fehlt. Wer die kleinen, gelben Speik-Blüten und den würzigen Baldrian-Duft erleben möchte, sollte nicht nur im Winter die Wanderwege rund um Bad Kleinkirchheim erkunden, sondern auch im Hochsommer über die Bergwiesen wandern.

Genuss hoch²
Unter dem Kirchlein St. Kathrein entspringt eine Quelle mit Thermalwasser. Die Waschung mit der wohltuenden, belebenden „Augenquelle“ sollte früher die Sehkraft bis ins hohe Alter erhalten. Heute speist sie zwei Thermalbäder. Familienspaß, die längste Rutsche und die größte Wasserfläche der Kärntner Thermen sowie Entspannung bei Zirbenduft bietet die Therme St. Kathrein. Im Thermal Römerbad blickt man von den Außenbecken direkt auf die Skipiste. In der großen Saunalandschaft auf drei Ebenen ist exklusive Alpen-Wellness angesagt. Runde Linien, Anklänge an die römisch-antike Saunakunst, fantasievolle Aufgüsse und ein Panoramablick in die Berge versprechen Regeneration und Genusszeit.
Carpe diem!

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von Gertraud Wittmann

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